Wirtschaft
anders denken.

Bücher bestellen ohne Amazon

05.07.2016

Online einkaufen ist praktisch. Aber es muss ja nicht bei Amazon sein. Wer Bücher, Filme, Spiele und CDs sucht, kann jetzt auch auf Links-lesen.de zurückgreifen.

Auch wenn es immer noch PuristInnen gibt, die sagen: Ich kaufe alle meine Bücher in der kleinen Buchhandlung im Kiez – für die meisten Menschen ist die Onlinebestellung von Büchern, Musik, Filmen und Spielen eine angenehme Selbstverständlichkeit geworden. Und dabei landet man letztlich immer bei Amazon.

Das größte Warenhaus der Welt, eine hübsche Krake, die uns das Leben unglaublich erleichtern kann und uns en passent unsere fast intimsten Gewohnheiten und Geheimnisse entlockt. Und diese Gewohnheiten, Wünsche und Geheimnisse sind das, worum es eigentlich geht. Aber genug davon.

Wer nicht darauf besteht, bei seinem Onlinebuchhändler auch Waschmaschinen, Unterhosen, Jalousien, Schuhe, Geburtstagskerzen kaufen zu wollen, findet eine Alternative bei www.links-lesen.de.

»Wir betreiben diesen Online-Buchladen ohne Bezahlung für unsere Arbeit, um mit den so erwirtschafteten Überschüssen bei der Projektberatung für den Aufbau und die Entwicklung vorrangig nichtkommerzieller Gemeinschaftsprojekte einen Beitrag leisten zu können.« So steht es auf der Homepage, und das ist unterlegt durch eine werbefreie Webseite, das Versprechen, mit NutzerInnendaten nicht zu handeln, diese stattdessen ausschließlich zur Abwicklung der Bestellung und ihm Rahmen gesetzlicher Pflichten temporär zu speichern, und das Hosting in Deutschland – nicht weil es das tollste Land der Welt ist, sondern um kontrollieren zu können, ob die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden.

Nahezu alle lieferbaren Medien sind zu haben: Bücher, Hörbücher, E-Books (demnächst), Filme, Spiele, CDs. Ein ehrliches Bekenntnis wird gleich dazu gestellt. »Wir arbeiten mit dem Zwischenhändler KNV zusammen, das heisst, wir können nur das liefern, was KNV in seinem Katalog hat. Kleinere linke Verlage haben häufig das Problem, nicht in den Katalogen der Zwischenhändler beachtet zu werden. Daher haben kleinere linke Verlage eine eigene Online-Plattform gegründet. Falls ihr also ein Buch zu einem linken Themenbereich sucht und es bei uns nicht gefunden habt, probiert es hier einmal: www.linkesbuch.de

Links-lesen.de ist zumindest einen Versuch wert, auch wenn der dazugehörige Blog leider etwas lieblos und definitiv nicht ausreichend aktuell daher kommt. Das ist sicher eine Frage der Ressourcen und Möglichkeiten, aber schade ist es trotzdem.

Geschrieben von:

Kathrin Gerlof

OXI-Redakteurin

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