Wirtschaft
anders denken.

Brandstiftung zerstört Lager der Bürgerbewegung Campact

19.01.2018
CampactCampact beim bundesweiten Aktionstag gegen TTIP und CETA

In Verden ist eine Lagerhalle der Bürgerbewegung Campact bei einem Feuer zerstört worden. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Zerstört wurden Aktionsmaterialien und ein Teil der Geschichte von Campact. Die Organisation erklärte, das Feuer halte sie nicht davon ab, weiter kraftvoll für progressive Veränderung zu streiten.

Die Bürgerbewegung Campact ist eine der Trägerinnen der für Samstag geplanten Demonstration gegen die Agrarindustrie unter dem Titel »Wir haben es satt!«. Kurz vorher muss der Verein nun aber einen schweren Schlag einstecken: Brandstiftung hat das Lager der Organisation in Verden zerstört. Eine angemietete Lagerhalle mit den Aktionsmaterialien von Campact ist dabei bereits vor einigen Tagen vollständig zerstört worden.

»Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Über mögliche Täterinnen oder Täter ist bisher nichts bekannt«, heißt es bei Campact. Die Behörden erklärten, das Lagergebäude war »nicht mehr zu retten, es brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der dadurch entstandene Schaden dürfte ersten Schätzungen zufolge im fünfstelligen Bereich liegen. Während der Löscharbeiten wurden mehrere Feuerwehrleute verletzt und mussten durch den Rettungsdienst behandelt werden.«

Geschäftsführer Felix Kolb sagte, »in Teil unserer Geschichte und der allergrößte Teil unserer Aktionsmaterialien ist in Flammen aufgegangen. Aber dies hält uns nicht davon ab, weiter kraftvoll für progressive Veränderung zu streiten«. Auf die Beteiligung von Campact an der Demonstration am Samstag hat das Feuer keinen Einfluss. Das Material  lagerte glücklicherweise schon in Berlin.

Campact verfolgt Ziele wie Umweltschutz, Bürgerrechte oder Willkommenskultur. Der SPD-Politiker Karl Lauterbach twitterte, »das zeigt wie wichtig Eure Arbeit ist. Macht weiter. Meine Solidarität, feiger Anschlag!«

Die Bewegung, die vor allem mit breit angelegten Kampagnen an die Öffentlichkeit tritt, fordert zudem soziale Gerechtigkeit und eine solidarische Steuerpolitik. »Wenn wichtige Entscheidungen anstehen, wenden wir uns mit Online-Appellen direkt an die Verantwortlichen in Parlamenten, Regierungen und Konzernen«, beschreibt die Organisation ihre Arbeitsweise. Sie war unter anderem gegen die umstrittenen Freihandelsabkommen CETA und TTIP auf der Straße.

Geschrieben von:

OXI Redaktion

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