Wirtschaft
anders denken.

Das ist doch utopisch

09.02.2017
Die Zeitschrift »Utopie. Magazin fuer Sinn & Verstand«

Die Zeitschrift »Utopie. Magazin fuer Sinn & Verstand« wird unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht, entzieht sich der Marktlogik und ist ein Fest fürs Auge. Eine Lese- und Utopieempfehlung.

Es gibt inzwischen zwei Ausgaben der Zeitschrift »Utopie. Magazin fuer Sinn & Verstand«. Zwischen den Ausgaben eine lange Zeit des Suchens nach materiellen Möglichkeiten, die Hefte zu produzieren. Zu den Heften, die bei edition silvestre e.V. erscheinen, eine Webseite, auf der die Texte nachzulesen sind. Aber die Zeitschrift ist ein Fest fürs Auge und sie zu kaufen hilft jenen, die sie in offensichtlich leidenschaftlicher Selbstausbeutung machen und unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlichen. Frei von Werbung und jenseits der Marktlogik schreiben, übersetzen, gestalten, diskutieren sie. Mehr als dreißig an der Zahl. Die Lizenz ermöglicht freie Zirkulation der Zeitschrift, Inhalte können kopiert, vervielfältigt, verteilt werden. Man kann die jeweils nächste Ausgabe abonnieren und wenn genügend Geld zusammen ist für die Produktion, erscheint sie. Wer abonniert, unterstützt zugleich das Konzept der freien Inhalte. Neun Euro plus Porto und dafür gibt es dann eines der schönsten Denk- und Diskussionsprojekte der Gegenwart. Sagt die Autorin.

Die Utopie ist obsolet geworden, aber sie ist die einzige Tugend, die uns bleibt. (Los Amigos de Ludd)

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In den Heften Texte, die sprachlich und inhaltlich aufregend sind. Nur wenige deutsche Namen unter den AutorInnen. Stattdessen Portugal, Spanien, Frankreich, USA. Spiel mit den Formen, mit Formaten und Gestaltung. Eine Menge Wut, viel Wissen, große Verzweiflung aber auch die Beschreibung von Utopien, die eine Renaissance der Hoffnung darstellen. »Die Welt – konkreter diese vollständig kapitalistische Realität ohne außen, die unsere Welt ist« (Santiago López Petit in der ersten Ausgabe) wird dermaßen in Frage gestellt, dass sich auf den Trümmern etwas ganz Neues denken lässt.

Geschrieben von:

Kathrin Gerlof

OXI-Redakteurin

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