Wirtschaft
anders denken.

Die etwas anderen Geschäftsbilanzen

28.04.2016
Eine Lupe auf einem Farbspektrum.Foto: markusspiske / ]. / photocase.deNachhaltigkeit, Menschenwürde und soziale Gerechtigkeit zählen.

Gemeinwohlbilanzen sind eine Möglichkeit für Unternehmen, sich der üblichen ökonomischen Erfolgskriterien zu entziehen.

Es gibt Unternehmen und UnternehmerInnen, die wirtschaftlichen Erfolg anders messen und offiziell die Idee der Gemeinwohlökonomie unterstützen. 1.600 sind es in Deutschland, gut 200 Unternehmen stellen hierzulande eine sogenannte Gemeinwohlbilanz auf. Die Solidarische Landwirtschaft zählt in Deutschland bereits über 100 Betriebe, ca. 15 in der Region Berlin/Brandenburg. Es gibt sowohl auf regionaler, als auch auf bundesweiter Ebene Netzwerktreffen, und es gibt eine Webseite, auf der man auch über den deutschen Tellerrand hinausschauen kann und Beispiele von auditierten Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet. Auch für einzelne Bundesländer gibt es Webseiten, die ihre gemeinwohlorientierten Unternehmen präsentieren, hier zum Beispiel für Berlin.

Eine Gemeinwohlbilanz stellt die Mehrung des Gemeinwohls in den Mittelpunkt und macht sie zur Bemessungsgrundlage des Erfolgs. Kriterien dafür werden in einer Matrix definiert. Die politische Forderung lautet, dass Unternehmen, die diese Art des Wirtschaftens praktizieren, auch finanziell entlastet werden. Das gesellschaftliche Ziel ist ein Wechsel hin zu einer solidarischen Ökonomie. Unternehmen, die so etwas versuchen, haben also laut und deutlich gesagt: Wir fangen schon mal an!

Geschrieben von:

Kathrin Gerlof

OXI-Redakteurin

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