Wirtschaft
anders denken.

Mariana Mazzucato und Branko Milanovic erhalten Leontief-Preis 2018

05.10.2017
AlexTaffetani, Lizenz: CC BY-SA 3.0Mariana Mazzucato

Mariana Mazzucato und Branko Milanovic bekommen den Leontief-Preis 2018. Die Ehrung wird für außergewöhnliche Beiträge zur Wirtschaftswissenschaft verliehen, die der Förderung einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft dienen.

Mariana Mazzucato und Branko Milanovic bekommen den Leontief-Preis 2018. Wie die das an der Tufts University nahe Boston ansässige Global Development and Environment Institute mitteilte, werde Mazzucato »für ihre bahnbrechenden Forschungen über die positive Rolle der Regierungen bei der Förderung von Innovation« ausgezeichnet. Die italienisch-amerikanische Wirtschaftswissenschaftlerin (siehe Foto) habe mit ihrer Arbeit »auch die Rolle des öffentlichen Sektors bei der Schaffung von Wohlstand« in den Fokus gebracht. Mazzucato setze »sich für konkrete Wege ein, um sowohl die Risiken als auch die Erträge besser zu teilen, damit intelligentes Wachstum auch ein integrativeres Wachstum ist«, so das Global Development and Environment Institute.

Milanovic erhalte den Preis »für seine wichtigen Beiträge zur Messung und Bewältigung der globalen Einkommensungleichheit«. Neva Goodwin vom Global Development and Environment Institute erklärte zu der Auswahl, Milanovic werde nicht zuletzt für seinen kreativen Einsatz ökonomischer Instrumente bei der Analyse globaler und regionaler Ungleichheit prämiert. Seine Methoden würden gerade in einer Zeit wichtig sein, in der sich globale Veränderungen regional unterschiedlich auch in politischen Krisen zeigten. Erklärungsansätze von Milanovic sind zum Beispiel in der Debatte über die »Globalisierungsverlierer« und den politischen Rechtsruck etwa in den USA sehr populär. Milanovics »Global Inequality« war 2016 mit dem Bruno-Kreisky-Preis als bestes politisches Buch ausgezeichnet worden.

Für April 2018 ist ein gemeinsamer Auftritt von Mazzucato und Milanovic an der Tufts University geplant – sie werden dort über »Globalisierung, Innovation und Ungleichheit« sprechen. Der Leontief-Preis 2018 wird seit 2000 für außergewöhnliche Beiträge zur Wirtschaftswissenschaft vergeben, die der Förderung einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft dienen. Die ersten Preisträger waren die Ökonomen Amartya Sen und John Kenneth Galbraith. Wassily Leontief, der Namensgeber des Preises, war russisch-amerikanischer Ökonom und erhielt selbst 1973 den so genannten Wirtschaftsnobelpreis.

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