Wirtschaft
anders denken.

USA: 40 Millionen leben unter der Armutsgrenze

18.07.2018
ashleystreet , Lizenz: CC BY-SA 2.0Diego Rivera - Detroit Industry Murals

Fast 13 Prozent der US-Amerikaner lebt unterhalb der Armutsgrenze. Auch viele Beschäftigte erreichen nur ein Einkommen unterhalb dieses Niveaus.  Unter den »working poor« sind vor allem Dienstleister, Frauen und People of Color.

In den USA hatten im Jahr 2016 rund 40,6 Millionen Menschen, das sind etwa 12,7 Prozent der Gesamtbevölkerung, ein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze. Diese lag zu diesem Zeitpunkt nach Angaben des Bureau of Labor Statistics für eine vierköpfige Familie bei 24.563 US-Dollar und für Singles bei 12.228 US-Dollar im Jahr. Die Armutsgrenzwerte werden jedes Jahr aktualisiert, so die Behörde in einer aktuellen Veröffentlichung.

Danach waren unter den nach statistischen Kriterien als arm geltenden US-Amerikanern knapp 7,6 Millionen Menschen, die mindestens 27 Wochen im Jahr gearbeitet hatten – also »working poor«. Der Anteil und auch die Gesamtzahl dieser Menschen ging im Vergleich zu den Vorjahren zwar zurück, lag aber immer noch leicht über den Niveau des Vorkrisenjahres 2007. Im Jahr 2016 lag die Arbeitslosenquote der erwerbstätigen Armen bei 4,9 Prozent und damit um 0,7 Prozentpunkte geringer als im Vorjahr.

Beim Bureau of Labor Statistics laufen alle Arbeitsmarktstatistiken zusammen, die für die US-Regierung von Interesse sind. Die Behörde ist dem amerikanischen Arbeitsministerium zugeordnet aber in der Praxis unabhängig. Laut der aktuellen Zahlen für das Jahr 2016 waren vor allem Teilzeitbeschäftigte von Armut betroffen – der Anteil der »working poor« lag hier bei 12,2 Prozent, bei Vollzeitbeschäftigten nur bei 3,1 Prozent. Frauen sind laut der Daten öfter betroffen, das Armutsrisiko unter Schwarzen und Hispanoamerikanern liegt etwa doppelt so hoch wie unter Weißen und Asiaten.

Die Zahlen des Bureau of Labor Statistics zeigen zudem einen Zusammenhang zwischen Bildungsniveau und Armutsrisiko an. Dieses liegt auch höher bei denen, die in Dienstleistungsberufen (10,7 Prozent) oder in der Agrarbranche (9,8 Prozent) beschäftigt waren.

Foto: ashleystreet / originally posted to Flickr as Diego Rivera – Detroit Industry Murals / CC BY 2.0

Geschrieben von:

OXI Redaktion

Hinweis

Guter Journalismus ist nicht umsonst…

Die Inhalte auf oxiblog.de sind grundsätzlich kostenlos. Aber auch wir brauchen finanzielle Ressourcen, um oxiblog.de mit journalistischen Inhalten zu füllen. Unterstützen Sie OXI und machen Sie unabhängigen, linken Wirtschaftsjournalismus möglich.

Zahlungsmethode

Betrag